Donnerstag, 30. Juni 2011

Neulich traf ich Richard Taylor

Wir sprachen über Alzheimer.

Eindrücklich wars.

Sehr eindrücklich.

Unser Gespräch im Volltext: Hier

Alles über Richard Taylor: Hier.


Mittwoch, 29. Juni 2011

Der Euro hat Zukunft!

Früher gab ich an dieser Stelle Prognosen ab. Der Euro werde sinken von "deutlich über 1.50" auf "deutlich über 1.40" zu "deutlich über 1.30" bis zu "deutlich über 1.20", wo er im Vergleich zum Franken noch nicht gelandet ist. Er sinkt ein wenig weiter.

Untergehen wird der Euro so wenig wie die Europäische Union. Vielleicht werden ein paar Staaten ausgeschlossen, so etwas ist bei vereinigten Staaten nie auszuschliessen.Aber deswegen geht die Welt nirgendwo unter. Während hier im Land des sackstarken Frankens die Zinsen weiterhin schön tief bleiben.

Und welche Konsequenzen zieht daraus der kleine Anleger?

Früher gab ich an dieser Stelle Tipps ab. Keine Aktien mehr, keine Dollars, keine Euros,keine Yen. Bav ausharren in Schweizer Franken in Zeiten, da Anlagesparkonti 1 Prozent rentieren. Wer eine Hypothek und zu viel Geld hat, zahlt die Hypothek ab. Wer zu viel Geld, aber keine Hypothek hat, schaut sich auf dem Immobilienmarkt um. Und kauft nur jene vier Wände, in die man selber einziehen möchte. Dann macht man sicher nichts falsch.

So long

Freitag, 24. Juni 2011

Boycott Israel?

Was ist ethisch, was unethisch? Diese alte Frage wird immer wieder neu gestellt.

Zur Zeit machen in der Schweiz Linke mobil unter dem Titel "Israelische Produkte? Kaufe ich nie!"

Wörtlich heisst es: "Mit einer Unterschrifteinsammlung werden die beiden grössten Detailhändler (gemeint sind Coop und Migros) aufgerufen, bei der Wahl ihrer Lieferanten ihren ethischen Grundsätzen zu folgen..."

Gaht's no?

Donnerstag, 23. Juni 2011

Gahts no?

Dürfen Fürsorge-Empfänger ein Fahrzeug halten?
Ungern verweise ich auf den Kommentar im heutigen Tages-Anzeiger. Ruedi Baumann zeigt, was angeblich "liberale" Parteien wie SVP und leider auch FDP unter Begriffen wie "mehr Freiheit" und "mehr Selbstverantwortung" verstehen. Sobald es um "Arme" geht, fordern die Populisten neue dumme Paragrafen, die sie, wenn sie selber davon betroffen wären, "bürokratisch" schimpfen würden.

Warum, zum Beispiel, soll einem Fürsorgeempfänger eine Vespa verboten sein.? - "Gahts no?", fragt der Zürcher Freisinn in anderem Zusammenhang.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Über Gott und die Welt Nummer 1


Kaum einer spielt mit dem Racket so virtuos wie Roger Federer, und keiner hat hierzulande ein lockereres Mundwerk als der Wortzauberer und Poet Christian Uetz. Da die beiden ausserdem den Geburtstag teilen, lag nichts näher als eine poetische Hommage des Sprachvirtuosen an den Ballvirtuosen.

Roman Bucheli in der NZZ von heute.

Morgen Donnerstag, 19 Uhr: Vernissage im Westflügel
Buch-Sonderpreis

Donnerstag, 9. Juni 2011

In eigener Sache

Es gibt bekanntlich Journalisten, die fordern von andern Journalisten Transparenz. Die wollen zum Beispiel erfahren, welcher Partei andere Journalisten nahe stehen, insbesondere wenn diese beim SRF, dem Schweizer Radio und Fernsehen, arbeiten.

Ich arbeite nicht beim SRF, und ich stehe auch keiner Partei nahe. Sondern ich bin einer solchen beigetreten. Das war im Januar. Und jetzt sitze ich schon im Vorstand, so schnell geht das in einer Kreispartei. Hier.

Warum ich politisch aktiv werde - ausgerechnet in einer Verliererpartei - das wäre eine längere Ausführung, die ich irgendwann nachholen werde.

Gleichzeitig gebe ich hiermit, aus Gründen der Transparenz, bekannt, dass ich seit einiger Zeit eine Rente der Invalidenvericherung beziehe. Und das, obschon ich wieder arbeite, freilich zu einem "reduzierten Pensum". Gerade deswegen erhalte ich die Rente. Wie so etwas genau berechnet wird - auch das wäre eine längere Ausführung, die ich irgendwann nachholen werde.

Montag, 6. Juni 2011

Die 45 wichtigste Künstlerin der Schweiz

Auf der Liste der Bilanz gibt es auf den hinteren Rängen immer wieder beachtliche Aufsteigerinnen, deren "Marktwert" damit explodiert. Dieses Jahr ist die Fotoartistin Isabelle Krieg von Platz 71 auf Rang 45 vorgestossen.


Trotzdem gibt es weiterhin ein bezahlbares Werk von Isabelle Krieg im Angebot, das sich sogar als Mitbringsel zu einer Einladung für ein kommunes Nachtessen eignet: Hier

Sonntag, 5. Juni 2011

Köppel, Blocher, Wagner, Ospel & Tettamanti

Die Frage der Personenfreizügigkeit und der damit verbundenen Aufkündigung des bilateralen Weges spaltet die politische,intellektuelle und unternehmerische Rechte im Land.

Blocher & Köppel, wie üblich Tandem fahrend, wollen die Personenfreizügigkeit mit der EU aufgeben und damit den bilateralen Weg verlassen, den die Schweiz nach dem von Blocher erkämpften Nein zum EWR erfolgreich gegangen ist.

Dagegen stellt sich nun der freisinnige Medienanwalt Wagner aus Basel.

Der freigeistige Tito Tettamanti, als Medienmogul bis jetzt mit Wagner & Blocher Tandem fahrend, war einmal ein EWR-Befürworter und damit ein Gegner Blochers. Tito Tettamanti ist bis heute ein radikaler EU-Skeptiker geblieben (siehe hier).

Aber ist der Tessiner Tettamanti, der seinen Steuerwohnsitz in London hat, ebenfalls gegen die Personenfreizügigkeit mit der EU?

Ich vermute: eher nein.

Es wird auf jeden Fall interessant sein, wie sich Köppel, Blocher, Tattamanti & Co. weiter zerstreiten werden.

Der Wirbel um die "Basler Zeitung" war hier nur ein erster Test. Marcel Ospel, an dessen Hochzeit Blocher getanzt hat, scheint sich auf die Seite Blochers zu schlagen, indem er als Moritz Suters Co-Pilot in die "Basler Zeitung" eingestiegen ist. Bei Markus Somm wenigstens ist wie üblich alles klar. Der fuhr und fährt den Slalom seit langem parallel zu Blocher & Köppel.

Samstag, 4. Juni 2011

Die Stromlücke, ein Phantom

Traurig, aber wahr: Weil zur Zeit ein Haufen Unsinn über eine drohende, so genannte "Stromlücke" zu lesen ist, muss ich als überzeugter Marktwirtschafter auf die linke Wochenzeitung verweisen. In der neuen Nummer schreibt Marcel Hänggi, wie sich das Problem der Knappheit im Kapitalismus von allein löst: über höhere Preise.

Volltext

Freitag, 3. Juni 2011

Zur Personenfreizügigkeit (5)

"Magnet Schweiz" : dieses erfreuliche Fazit lässt sich aus allen bisherigen Erfahrungen mit der Personenfreizügigkeit ziehen. Mehr dazu im neuen, schönen Falt-Prospekt von Avenir Suiss, das die Propagandamaschinerie von SVP & Weltwoche Faktenreich widerlegt.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Zur Personenfreizügigkeit (4)

Ich wollte mal für zwei drei Jahre anderswo arbeiten, um richtig Englisch zu lernen. Ich dachte an London und New York. Sogleich reiste ich nach London und New York, um mich auf dem dortigen Wohnungsmarkt um zuschauen.

Ich blieb dann in Zürich. Leider. Denn ich habe bis heute nie richtig Englisch gelernt.

Immerhin zeigt mein Fall: Es gibt auch abschreckende Signale für potenzielle Einwanderer. Alles hat seinen Preis. Das teure Wohnen in der Schweiz, das mit zunehmender Einwanderung noch teurer wird, garantiert uns allen, dass das Boot nie voll wird. Nie.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Zur Personenfreizügigkeit (3)

Ich glaube nicht, dass der freie Markt alles von allein regelt. Aber ein freier Markt hilft viel.

Dass so viele Ausländer in der Schweiz dringen, liegt sicher daran, dass hier höchste Löhne bezahlt werden.

Höchste Löhne gibt es, so lange die Schweizer Export-Industrie konkurrenzfähig bleibt.


Weil klügste Köpfe einwandern, bleibt die Schweizer Exportwirtschaft konkurrenzfähig, können weiterhin höchste Löhne bezahlt werden.

Wer so viel Geld verdient wie Inländer und Ausländer in der Schweiz, kann sich etwas leisten. An vorderer Stelle ist das Wohnraum.

Nun ist die Schweiz ein kleines Land, das breits dicht zersiedelt ist. Logischerweise steigen die Mieten und Landpreise stark.

Diese teuren Wohnungen bedeuten, dass sich nur Einwanderer niederlassen, die "genug" Geld verdienen. Das sind die klügsten Köpfe.

Klügste Köpfe garantieren, dass die Schweiz international konkurrenzfähig bleibt und weiterhin höchste Löhne zahlen kann. Von denen auch wir Inländer profitieren.

Aber wir Inländer müssen etwas leisten. Wir müssen den Wettbewerb bestehen. Den Wettbewerb mit den klugen Einwanderern.

Wenn die SVP nun, ideologisch unterstützt von der "Weltwoche", Kontingente oder gar Eintrittsprüfungen für Einwanderer verlangt, so glauben diese Kreise nicht an die Selbstregulierungskräfte des freien Markts.

Ich hingegen schon.