Mittwoch, 20. August 2008

Gruss aus Iseltwald



Niemand sieht, von wo aus ich eine E-Mail versende oder meinen Blog schreibe. Wir sind Nomaden im Netz: Mal hier, mal dort, drahtlos angeschlossen an die Welt, immer und überall.

Zur Zeit bin ich ich in einem Fischerdorf im Berner Oberland am Brienzersee, in dem noch ein einziger Fischer lebt. Und der fischt die Felchen nicht mehr aus dem Brienzersee, sondern aus dem See weiter unten: dem Thunersee.

Schön ruhig hier, mal abgesehen vom Höllenlärm, den die Kampfjets der Schweizer Armee veranstalten. Aber sonst: idyllisch.

Jeden Vormittag gehe ich für eine halbe, maximal eine Stunde in eine lauschige Gartenbeiz direkt am Brienzersee, in dem es bald keine Fische mehr gibt. Selbst wenn es nieselt wie heute, setze ich mich für eine halbe, maximal eine Stunde unter die Bäume. Warum?

Weil es in dieser Gartenbeiz ein Wireless Lan gibt.

Auf diese Weise habe ich erkannt. Es genügt vollends , wenn man eine halbe, maximal eine Stunde online ist. Man kann die übrige offline arbeiten. Im schlimmsten Fall verstreichen dann 48 Stunden , bis man reagiert. So viel Bedenkzeit darf sein, so viel Bedenkzeit muss sein. Unanständig wird es erst, wenn man sich wochen- oder monatelang ausklinkt.

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