Montag, 10. Dezember 2012

Unter null


Seit Mitte letzter Woche beträgt der Ein-Monats-libor in London für Schweizer Franken minus 0,02 Prozent. Sofern ich das richtig interpretiere, ist die Welt damit auf den Kopf gestellt. Jede Bank, die sich in London Schweizer Franken beschafft, wird dafür mit Schweizer Franken belohnt.



Dagegen muss eine Bank, die Schweizer Franken anlegen will, bestraft. Sie muss dafür Schweizer Franken bezahlen.



Solcher Irrsinn unter grossen Banken hat Konsequenzen für uns kleinen Leute. Seit der Libor unter null gesunken ist. beträgt der Hypothekar-Zins für eine normale Libor-Hypothek bei einer hiesigen Bank 1 Prozent. (immer unter der Annahme, dass die Bank die übliche Marge von 1 Prozent einzieht).



Man rechne - und kaufe eine Wohnung für eine Million. Der Jahreszins beträgt 10'000 Franken. Die monatliche "Miete" knapp 840 Franken.



Das nenne ich nicht "schöner wohnen". Sondern "gratis wohnen".



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