Dienstag, 27. Januar 2009

Die Die Schrottprämie ist eine Schnapsidee




Als die Engländer Indien eroberten, kriegte es ihr Gouverneur mit der Angst zu tun: Er füchtete sich vor Kobras. Und lockte die vielen Inderinnen und Inder mit einer Prämie für jeden abgelieferten Kobra-Kopf. Die Inder sollten Schlangen fangen, wünschte sich der Gouverneur.

Doch die Inder taten etwas anderes. Sie züchteten Kobras und kassierten die Prämien so.

In Deutschland lockt die Regierung Merkel zur Zeit mit einer Verschrottungsprämie. Wer sein altes Auto entsorgt und durch ein neues ersetzt, kriegt 2500 Euro.

Und was passiert? - Jetzt muss der Staat Geld ausgeben, um zu kontrollieren, ob die Leute ihre alten Autos tatsächlich verschrotten. (In Afrika ist die Nachfrage nach "alten" deutschen Modellen nämlich gross.... )

Gleichzeitig möchte die Regierung auch die Umwelt retten. Wenigstens ein bisschen. Wäre es ihr ernst damit, würde sie diese Verschrottungsprämie an die Bedingung koppeln, dass das "neue" ein besonders "grünes" Auto sein muss. Doch eine solche harte Klausel gibt es nicht.

Warum nicht? Weil die Regierung Merkel mit der neuen Prämie eigentlich die deutsche Wirtschaft ankurbeln will. Die Deutschen sollen neue Autos kaufen, damit die deutsche Autoproduktion wieder auf Touren kommt, wünscht die Regierung Merkel.

Auch das gelingt nicht richtig. Konsument innen und Konsumenten, die sich von 2500 Euro Prämie locken lassen ssollen , schauen auf den Preis. Und erkennen: deutsche Autos sind so teuer, dass ein Rabatt von 2500 Euro nicht ins Gewicht fällt.

Ganz anders beim Dacia Logan, dem zur Zeit billigsten Auto überhaupt, ab 7300 Euro im Angebot, hergestellt im rumänischen Pitesti unter der französischen Marke Renault, das und nun in ganz Deutschland zum Renner wird.

Von den Kobras im Kolonialismus bis zur Weltwirtschaftskrise 2009: Die Leute sind klüger, als die Politiker denken können. Die Verschrottungsprämie in Deutschland nützt kaum der deutschen Konjunktur, sicher nicht dem Klima. Sondern allenfalls einigen Rumäninnen und Rumänen, die nicht schwarz wie Raben, sondern fleissig wie die Bienen sind.

Montag, 26. Januar 2009

Der weisse Schwan

Noch tut die UBS , als wäre sie weiss wie ein Schwan. Aber das sind letzte Zukungen nur. Bald werden jene Herren, die heute glauben, zuoberst zu stehen, am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass sie ab sfort auf den Segen von ganz gewöhnlichen Politikerinnen und Politikern angewiesen sind. Von Kuhrer über Rohner bis zu Haltiner - ihre Zeit läuft ab, der schwarze Schwan ist entdeckt, La crise existe.

Freitag, 23. Januar 2009

Und jetzt? Die Deflation!

Während meines stillschweigenden Betrachtens der weissen Raben auf exotischen Briefmarken, das sich bald zehn Tage lang hinhält,bilde ich mir ein, einen neuen Schwarzen Schwan entdeckt zu haben: Die Deflation! Niemand rechnete ernsthaft damit, schon gar kein namhafter Experte. Denn wenn ein einzelner Detailhändler wie die schweizerische Coop ein paar Preise von ausgewählten Markenartikeln senkt, dann ist das doch keine Deflation: erklären uns die Chefs der Schweizer Nationalbank.

Aber was sehe ich, wenn ich mir einen neuen Computer kaufen will? Dass ein neues Zeitalter ausgebrochen ist. Früher war ein Laptop ein Laptop, er kostete immer etwa gleich viel, knapp zwei tausend Franken. Was sich damals laufend geändert hat, war der Inhalt. Wir erhielten zum gleichen Preis immer bessere Leistungen.

Und jetzt? Jetzt sinken die Preise querbeet, von den Desktops zu den Laptops, und wenn das so weiter geht, wird Apple demnächst nicht mehr die Speicherkapazität seiner iPods steigern, sondern endlich den Preis senken. Das ist ein Trend, der, wie wir heute in der Zeitung lesen , noch weitreichende Konsequenzen haben wird. Von Google, HP, Logitech bis zu Microsoft, die besten Konzerne vom Silicon Valley bis zur heimischen Waadt reagieren mit ersten Entlassungen.

Und: Dieses Phänomen muss nicht unbedingt auf die neue digitale Welt beschränkt bleiben. Auch in der Auto-Industrie, so demonstrierte uns vor ein paar Monaten der indische Konzern Tata, steht diesselbe Revolution an. Wir Konsumenten erhalten immer das Gleiche - aber für immer weniger Geld.

Mehr.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Echt weiss


Laut Wikipedia gab es tatsächlich einmal eine Art weissen Raben. Nicht auf Grönland, wie ich meinte, aber offenbar auf den Faröern, wie diese Briefmarke nahelegt....


Taleb schreibt zwar nichts über Raben. Aber seit ich Taleb lese, rechne ich mit allem! Sogar damit, dass diese Briefmarke nicht echt ist.

Dienstag, 13. Januar 2009

Der weisse Rabe

Endlich lese ich den Bestseller von Nassim Taleb, den alle lese, und seither frag ich mich, was passiert , wenn plötzlich weisse Raben entdeckt werden, die frei in Grönland leben? Warnt uns dann die SVP davor, dass diese weissen Krähen bald bei uns einfliegen? Oder belehren uns die Ornithologen, dass Raben, die gewöhnlich vielleicht schwarz sind, sicher nie so weit fliegen können?

Warten wir'sab!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Des Kaisers neue Kleider

Es gibt Leute in der Schweiz, denen geht es wie dem alten Kaiser im Märchen. Niemand sagt ihnen direkt ins Gesicht, was alle über sie denken. Davon betroffen ist nicht nur ein Politiker, der früher eines der höchsten Ämter bekleidet hat, sondern auch ein aktiver TV-Moderator. Was Stephan Klapproth gestern um "Zehn vor Zehn" präsentiert hat, war keine Nachrichtensendung mehr, sondern eine Comedy Show. Aber leider eine schlechte.

Wie lange schauen die Chefs in Leutschenbach noch zu?

Montag, 5. Januar 2009

Sag' mir wo die Krähen sind


Als ich gestern auf meinen neuen Sohlen aufs gefrorene Eis auf der Allmend in Zürich wagte, merkte ich, dass ich leider gar keine neuen Sohlen an meine alten Schuhe montiert hatte. Es war glitschig, ich hätte den besseren Halt brauchen können. Aber ich hatte lediglich neue Einlagen in meine Schuhe gelegt, sportliche Einlagen zwar der Marke "Obama", gepostet bei der Migros. Aber das nützte wenig auf dem Eis.




Trotzdem wagte ich mich hinaus auf den eisigen Platz und hörte Krähen, die in der Kälte krähten so laut nur Krähen krähen . Es tönte nach "Change in Switzerland" Marke Blocher.




Heute kontrollierte ich die Plakatwände auf dem Bahnhof Luzern und entdeckte einen kahlen Apfelbaum, um den nicht einmal der Geier kreist, aber auch kein Rabe.
Fortsetzung folgt

Samstag, 3. Januar 2009

Auf neuen Sohlen

Heute wechselte ich die Sohle meiner Schuhe. Ich fand bei der Migros ein sportliches Produkt der Marke „Obama“. Weiter kaufte ich bei der Migros einen Rasierer der Marke Philips und einen Staubsauger der Marke Miostar. Die Migros führt fast jede Marke und dazu ein paar eigene. Wer daraus schlau wird, ist der Kunde König.

Dann legte ich los – und startete meinen Lauf. Ich dachte weder an Barack noch an den Papst, sondern nur noch an meinen Plan 09.


Fortsetzung folgt

Freitag, 2. Januar 2009

Change has come to Gaza

Gestern vermisste ich den Papst, zum ersten Mal in meinem Leben. Ich bin nicht katholisch und auch sonst nicht religiös. Aber gestern um halb acht habe ich die Tagesschau auf SF 1 eingeschaltet. Kein Papst. Dank dem Internet kam seine Botschaft zum neuen Jahr trotzdem bei mir an. .Gefordert sei „globale Solidarität“, um Frieden zu schaffen. Hätte ich das gehört, hätte ich wohl gedacht, jetzt redet der wie der Schwarze, der neulich ins Weisse Haus einzog. Aber es war tatsächlich Benedikt XVI.


Fortsetzung folgt

Donnerstag, 1. Januar 2009

Plan 09

Dieses Jahr mache ich etwas Neues . Ich schreibe einen Roman. Aber dieser Roman beginnt nicht mit den Worten: „Dieses Jahr mache ich etwas Neues.“ Sondern ganz anders.

Fortsetzung folgt