Dienstag, 30. September 2008

Rettung

Das staatliche Paket im Umfang von 700 Milliarden Dollar, welches die amerikanischen Finanzmärkte vor dem Untergang hätte bewahren sollen, ist am Scheitern.

Was ist deswegen zu befürchten?

Bis heute, 15.3o Uhr MEZ, reagieren die Börsen ruhig und gelassen. So gelassen, dass dass wir die Ruhe zum Anlass nehmen dürfen, über staatliche Rettungen im Allgemeinen und im Besonderen nachzudenken. In den meisten Fällen nämlich stellt sich nachträglich heraus, dass solche Aktionen gar nie nötig gewesen wären.

In diese Kategorie gehört ganz sicher die angebliche "Rettung" der Swissair. Denn erstens war die Rettung gar nicht gelungen. Und zweitens ist die Schweiz trotzdem nicht untergegangen. Heute anerkennen wohl alle Leute von links bis rechts, dass es keine nationale Fluggesellschaften braucht, nur damit Zürich mit Singapur, New York oder Shanghai verbunden bleibt. Es gibt genügend andere Unternehmen, die diesen Service gerne übernehmen.

Eine Bank ist selbstverständlich etwas anderes als eine Airline. Jede Bank geht unter, sobald die Leute beginnen, die Schalterhallen zu stürmen und ihr Geld abzuholen. Jede Bank überall auf der Welt. Zum letzten Mal live miterlebt haben wir das hier zu Lande beim Untergang der Spar- und Leihkasse Thun.

Die Schweiz ist deswegen nicht untergegangen.

Aber wir sollten nicht übersehen, dass es damals tatsächlich, wie in jedem Lehrbuch beschrieben, zu einem Beben mittlerer Stärke kam, das zu unserem Glück auf den Raum Thun im Berner Oberland begrenzt blieb.


Das wäre bei der UBS anders. Ginge die gigantische UBS unter, käme es zu einem Domino-Effekt , der die ganze Schweizer Volkswirtschaft mit in den Abgrund zöge.

Was wir dieser Tage erleben, ist nicht der Untergang des Kapitalismus und schon gar nicht der Untergang der Marktwirtschaft. Es ist nicht "zu viel" Konkurrenz, die uns Angst machen muss. Sondern im Gegenteil, es ist "zu wenig" Wettbewerb. Gäbe es noch einen Bankverein, eine Bankgesellschaft, eine Volksbank, eine Bank Leu , könnten wir vielleicht zusehen, wie einzelne Institute ins Strudeln geraten. Aber so ist es leider nicht . Inzwischen haben wir auf der einen Seite der Strasse die UBS, auf der andern Seite die CS. Und beide dieser Grossbanken sind so gross, dass wir keine von beiden untergehen lassen können.

Sonntag, 28. September 2008

Hillary & Silvia

Was kann die Schweiz von den Clintons lernen? Dass hinter starken Exekutivpolitikern oft eine starke Ehefrau steht.

In den USA hat Bill ein ganzes Dossier seiner Hillary übergeben. Es ging um Gesundheit und Krankenkassen. Hillary war wenig erfolgreich, aber das wollte nichts heissen. Hillary hat trotzdem einen ziemlich langen Kampf um die jetzige Präsidentenkandidatur hingelegt.

In der Schweiz hat Christoph Blocher, ein zweifellos exzellenter Exekutivpolitiker, ebenfalls ein ganzes Dossier seiner Frau übergeben. Es geht um Bildung und Erziehung. Silvia war, wie die heutige Volksabstimmung in Luzern zeigt, sogar erfolgreich, was ich persönlich bedaure. Luzern war zwar erst ein Testlauf, aber eben doch: Ein Testlauf.

Bald nämlich stellt sich die Frage, welche Person die SVP für die Schmid-Nachfolge aufstellen soll. Sicher ist zur Zeit, dass Blocher, Christoph Blocher, wenig Aussichten hat auf eine erfolgreiche Wahl. Aber vielleicht kommen Toni & Co., die verzweifelt nach einem Ausweg suchen, nun auf eine Idee - und sie lancieren Silvia!

Samstag, 27. September 2008

Das zweite Tausend

Ich begrüsse den 2000. Besucher. Willkommen im Blog!

Rückschau
7. April: Ein erster Versuch
23. Juli: Das erste Tausend

Freitag, 26. September 2008

Vom Steuer- zum Schulwettbewerb


Bevor die Luzerner innen und Luzerner dieses Wochenende abstimmen, erlaube ich mir als Baselbieter, der in Zürich wohnt, ein Wort zur angeblich "zentralistischen" Übung Harmos:

Mit diesem Schritt würden nationale Bildungsstandards eingeführt. Wie die Kantone diese Standards erreichen, bleibt ihnen selber überlassen. Entscheidend ist, dass diese Standards definiert werden, damit die Bildungsforscher anschliessend messen können, wie gut die einzelnen Kantone abschneiden. Im schlechten wie im guten Fall müssen sich die einzelnen Erziehungsdirektoren vor ihren kantonalen Wählerinnen Wählern rechtfertigen. Insofern handelt es sich bei Harmos um eine urschweizerisch föderalistische Übung.

Mit etwas Glück entsteht ein eidgenössischer Wettbewerb analog zum Steuerbereich. Dort stehen Zug und Schwyz an der Spitze, im schulischen Bereich wird es vielleicht der Aargau sein oder auch Luzern. wer weiss das heute schon.

Der internationale Schulwettbewerb jedenfalls hat dazu geführt, dass sich seit den Pisa-Resultaten, erfasst von internationalen Bildungsforschern, auch die hiesigen Bildungspolitiker ihre Gedanken darüber machen mussten, warum die Schweizer Volksschule so mies dasteht. Eine Lehre, welche die kantonalen Erziehungsdirektoren daraus gezogen haben, besteht darin, dass Schweizer Schüler "zu spät" in die Schule gehen, besonders in der Deutschschweiz. Dieser Nachteil soll nun dank Harmos endlich behoben werden.

PS: Ich hätte nicht geweint, wenn ich schon mit 4 hätte zur Schule gehen müssen. Und meine Kinder hätten auch nicht geweint, wenn sie schon mit 4 hätten zur Schule gehen dürfen.

Mittwoch, 24. September 2008

Migros-Marken-Salat (2)

Heute stand ich durstig vor dem Migros-Getränke-Regal. Ich suchte Mivella blau, weil mir Mivella blau so gut schmeckt, besser noch als Rivella blau - während ich Mivella grün bis jetzt nie so gut fand wie Rivella grün. Also wollte ich Mivella blau. Aber es gab keines. Die Migros, sagte mir der Filialleiter des hiesigen Ladens, führe kein Mivella mehr, sondern nur noch Rivella. Das genau gleiche wie drüben bei Coop.

Kaufe ich Hartweizen-Teigwaren, habe ich in Italien die Wahl zwischen Agnesi und andern Top-Marken , praktisch in jedem Laden. In der Schweiz finde ich bei der Ex-Libris-Mutter Migros die Marke Agnesi, während andere Supermärkte auch andere Marken führen. Drüben bei Coop gibt's zum Beispiel Barilla.

Bestelle ich meine Teigwaren im Inernetladen der Migros, der merkwürdigerweise "Le Shop" heisst, so finde ich dort keine Agnesi, dafür Barilla wie drüben bei Coop. Bestelle ich diese hingegen bei der Migros-Tochter "Le Shop", erhalte ich Cumulus-Punkte wie diesseits bei der Migros.

Dienstag, 23. September 2008

Im Koma

Heute Morgen lese ich im Kommentar des Tages-Anzeigers auf Seite 1im ersten Satz:

"Hans-Rudolf Merz muss zum Glück nicht mehr unbedingt um sein Leben bangen."

Ich frage mich: Muss man unbedingt selber im Koma gelegen sein, um sich ausmalen zu können, dass man im Koma liegend gar nichts mehr muss? Weil man dann nichts mehr kann. Nichts mehr hören, nichts mehr sehen, nichts mehr denken, nichts mehr fühlen.

Hans-Rudolf Merz also müsste , selbst wenn er könnte, "nicht unbedingt" bangen. Und wenn er bangt, "nicht unbedingt" um sein Leben. Er Er könnte ja auch einfach träumen. Hoffentlich von etwas Schönem.

Lesen kann er sicher nicht. Noch nicht. Und wenn er es wieder lernt, muss er zum Glück nicht unbedingt mit dem Tages-Anzeiger auf Seite 1 mit dem ersten Satz beginnen.

Freitag, 19. September 2008

Rettung

Das Paket im Umfang von 700 Milliarden Dollar, das die amerikanischen Finanzmärkte vor dem Untergang hätte bewahren sollen, ist vorerst gescheitert. Was bedeutet das ? Dass die amerikanischen Finanzhäuser wie Domino-Steine eines nach dem andern umfällt?

So, wie es heute, 15.00 Uhr MEZ aussieht, nicht. Zumindest die europäischen Börsen reagieren gelassen, sogar der Kurs der UBS ist sachte am Stiegen; dabei hätte doch gemäss hiesigen Kommentatoren gerade die UBS davon profitieren sollen, dass ihnen die amerikaischen Steuerzahler unter die Arme greifen.

Ich denke, wir dürfen wir den heutigen Tag zum Anlass nehmen, über Rettungen durch den Staat nachzudenken. Denn mit grösster Wahrscheinlichkeit werden solche Aktionen generell überschätzt.

Sicher wären einige gar nie nötig gewesen wären. In diese Kategorie gehört die angebliche "Rettung" der Swissair. Die Schweizer Politiker versuchten alles und baten die Schweizer Steuerzahler, ohne es ihnen direkt zu sagen, zur Kasse. Zu allem Übel ging dann die Swissair trotzdem unter.

Doch die Schweiz, sie ging deswegen nicht unter. Inzwischen sehen wir doch alle, dass es gar keine nationale Fluggesellschaft brauacht, um Zürich mit Singapur oder New York zu verbinden. Es gibt genügend andere Fluggesellschaften, die diesen Service gerne übernehmen.

Eine Bank ist selbstverständlich keine Fluggesellschaft, der Finanzplatz spielt für das Land eine ganz andere Funktion als die internationale Verkehrsanbindung. Eine Bank geht unter, sobald die Leute anfangen, in die Schalterhalen zu stürmen, um ihr Geld abzuheben. Jede Bank geht unter, wenn dieser Prozess einsetzt. Jede Bank der Welt.

Zum letzten Mal live gesehen wir das bei der Spar- und Leihkasse Thun.Die Leute standen Schlange, die Bank ging unter.

Aber die Schweiz nicht. Und so gesehen stellt sich tatsächlich die Frage, was passieren würde, wenn sogar die UBS unterginge? Würde dann so wenig wie damals, als die Spar- und Leihkasse Thun unterging?

Wohl kaum. Schliesslich ist im Fall Thun nicht nichts passiert. Sondern es geschah, was in jedem Lehrbuch nachzulesen ist. Bricht eine lokale Bank zusammen, hat das Auswirkungen auf die übrige Wirtschaft. Es kam zum lokalen Domino-Effekt rund um Thun im Berner Oberland.

Was auch immer geschieht, vergessen wir nie: Die UBS ist so zentral für die ganze Volkswirtschaft, dass wir einem solcen Schauspiel hoffentlich nie tatenlos zusehen müssen. Und es wäre gut, wenn die Politiker heute schon die richtigen Konsequenzen aus dieser Sachlage ziehen: indem sie für mehr Wettbewerb unter den Banken sorgen. Die Fusionen der Bankgesellschaft und des Bankvereins zur UBS, die Übernahmen der Volksbank und der Bank Leu durch die Credit Suisse - solche Prozesse wären besser nicht geschehen.

Und so gesehen ist es auch nicht der Kapitalismus, der in diesen Tagen abdankt, und schon gar nicht der Wettbewerb. Im Bankenssektor herrscht sicher nicht "zu viel" Wettbewerb - sondern leider "zu wenig". Die heutigen Grossbanken sind schlicht und einfach zu gross, als dass man sie untergehen lassen könnte.

Dienstag, 16. September 2008

Black Tuesday

Man könne die Eigendynamik, ist sie einmal voll in Gang gekommen , nie richtig einschätzen, meinte ich gestern. Und heute?

Sage ich genau dasselbe. Ich habe am 30. Mai, wie hier berichtet,100 UBS-Aktien zum damaligen Kurs von Fr. 25.40 gekauft; ich halte sie immer noch. Ich werde diese 100 Aktien sogar behalten, falls der Kurs unter 10 Franken fällt. Dann werde es vielleicht kritisch, meint Professor Manuel Ammann von der Hochschule St. Gallen heute. Sicher, dann wird es kritisch für den Finanzplatz Schweiz. Aber nicht kritisch für mich.

Wer in Geldsachen darauf achtet, selbst im Worst Case kühlen Kopf bewahren zu können, macht nichts Falsches. Klar sollte man, wenn immer möglich, Aktien nicht gerade dann kaufen, wenn auch Hausfrauen Aktien kaufen. Am 30. Mai jedoch kauften Hausfrauen eher keine UBS-Aktien, sondern ich. Weil ich dachte, dass "das Gröbste nun überstanden" sei.

Heute , am Schwarzen Dienstag, befolge ich eine andere Börsenregel: Man soll, wenn immer möglich, Aktien nicht gerade dann verkaufen, wenn auch Profis ihre Aktien verkaufen. Gestern und heute haben es die Profis getan. Dabei könnten sie aus der Wirtschaftsgeschichte lernen: Werfen die Profis ihre Aktien auf den Markt, sollte der Laie eher kühlen Kopf bewahren - Auf lange Sicht sind wir zwar alle tot, aber auf lange Sicht wird nicht jedes Schweizer Traditionsunternehmen so enden wie die Swissair.

Montag, 15. September 2008

Black Monday

Heute wurde so viel Geld vernichtet wie wohl noch nie an einem Tag zuvor. Wie konnte so etwas passieren?

Um das zu begreifen, muss man zuerst begreifen, wie der umgekehrte Fall abläuft: Die ganz normale alltägliche Geldschöpfung. Das ist ein komplexer Vorgang zwischen Banken und Kunden, Banken und Banken, Banken und Zentralbanken.


Heute ist dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen abgelaufen: Heute kam es zur Geldvernichtung. Auch das ist ein komplexer Vorgang zwischen Banken und Kunden, Banken und Banken, aber weil es es am Ende zu unserem Glück Zentralbanken gibt, wird das globale Finanzsystem deswegen nicht einbrechen. Heute nicht, morgen nicht, und übermorgen hoffentlich auch nicht.

Das ist übrigens auch der Grund, warum selbst liberale Ökonomen, die sonst am liebsten alles dem Markt überlassen möchten, von der Elektrizitätsversorgung bis zum Gefängniswesen, warum selbst diese radikalen Theoretiker eine grosse Ausnahme machen: Bei den Zentralbanken. Die Zentralbanken sollen, so weit herrscht unter Ökonomen Konsens, für immer und ewig unter staatlicher Kontrolle bleiben. Denn das Finanzsystem, so sehen wir heute Montag, braucht eine Art Notfallstation. Einen Lender of Last Resort, der für die nötige Liqudität sorgt und damit auch für die Geldwertstabilität.


Klar, heute ist sehr viel Geld vernichtet worden. Geld, so wissen wir alle, ist dank dem Wirken von Zentralbanken zwar mehr Wert als das Papier, auf dem es gedruckt wird. Aber es war trotzdem "nur" Geld, das heute vernichtet wurde.

Ebenso klar ist, dass ich vorsichtig sein müsste, bevor ich das Ende der jetzigen Finanzkrise ausrufe. Sowohl beim Prozess der Geldschöpfung wie beim Prozess der Geldvernichtung setzt eine Eigendynamik ein, die in ihrer Kraft schwer einschätzbar ist. Aber so, wie es heute Abend, 16.50 MEZ aussieht, würde ich meinen: Die Zentralbanken haben ihren Job getan. Sie haben aus 1929 ihre Lehren gezogen. Danke!

Mittwoch, 10. September 2008

Tschau Sämi

"Tschau Sämi", würden Jasser sagen und fröhlich weiter spielen. Die nächste Karte legen die SVP-ler aus. Sagen Sie "Blocher oder keiner", spielen sie einen Trumpf, der nicht sticht. Dann wählen die CVPler, FDPler, SPler und die Grünen nämlich "keinen" resp. keinen SVP-ler, sondern einen CVPler.

Variante zwei: Sagen die SVPler, wie es den üblichen Bundeshausregeln entspricht, "Blocher oder ein Zweiter", dann wird die zweite Person gewählt, die mit Nachnamen Maurer, Spuhler, Fuhrer oder Zuppiger heisst.

Mit dieser Variante hätte Frau Widmer-Schlumpf weiterhin keine Partei mehr hinter sich, aber immerhin einen halben Kollegen oder eine halbe Kollegin an ihrer Seite. Dies passt den SVPlern gar nicht ins Konzept , darum spielen sie wohl Variante eins.

PS: Gestern sah ich den Club am TV mit Altbundesrätin Kopp. Für mich war's amüsant. Und falls auch Sämi dieser Runde zugeschaut hat, wird er heute morgen noch den letzten Trumpf ziehen. Indem er an der Bundesratssitzung alle Karten auf den Tisch legt und dann abtritt.



Tschau-Sepp-Jassregeln

Dienstag, 9. September 2008

Migros-Marken-Salat


Lebensmittel kaufe ich gewöhnlich bei der Ex-Libris-Mutter Migros, inkl. Zahnpasten. Gestern stand ich vor dem Regal und sah: Jetzt führt Migros auch Elmex. Abends las ich im Migros-Mmagazin, wie phantastisch die grüne Elmex Sensitive sein soll. Ich dachte kurz, ob ich von Candida Sensitive zu Elmex Sensitive wechseln soll.

Heute morgen hatte ich einen Termin bei meiner Dental-Hygienikerin. Sie bestätigte mir: Elmex sei super, mit Ausnahme der grünen Elmex Sensitive. Diese Paste gebe Verfärbungen an den Zähnen. Das beste Produkt auf dem Markt sei immer noch Candida Sensitive. Sie wisse zwar, das sei "nur" eine Migros-Marke. Aber es gebe wissenschaftliche Studie, die zeigten, wie gut Candida Sensitive wirke.

Jetzt frage ich mich: Warum pusht Migros Elmex, wenn Migros bessere und billigere eigene Marke im Sortiment führt?

Dienstag, 2. September 2008

Pro Helvetia

Die Kulturstiftung Pro Helvetia möchte die Kultur in der Schweiz fördern. Schön. Darum fördert sie auch Schweizer Buchverlage. Noch schöner. Dieses Jahr hätten gemäss Ausschreibung "unabhängige Schweizer Literaturverlage" profitieren sollen.

Der Hauptpreis in Höhe von 75'000 Franken ging an:

Nagel & Kimche, eine 100 prozentige Tochter des deutschen Grossverlags Hanser .

Okay, jetzt kann man mir vorwerfen, ich sei frustriert, dass unser kleiner Echtzeit Verlag, der sich um die Nebenprämie in Höhe von 25'000 Franken "speziell für Nachwuchsverlage" beworben hat, leer ausgegangen ist. Dabei wissen wir sehr wohl: Vielen andern ging es gleich. Kein & Aber, ein schon etwas grösserer, trotzdem unabhängiger Schweizer Verlag, hat ebenfalls kein Geld erhalten. Aber die Leute dort erwägen nun, bei der Pro Helvetia "Beschwerde einzureichen".