Donnerstag, 18. Februar 2010

Die kurze Geschichte des Bankgeheimnisses

Eingeführt wurde es zu Beginn der 30 Jahre im letzten Jahrhundert. Beerdigt wird es sanft, aber jetzt. Damit ist es fast 75 Jahre alt geworden.

Die moderne Schweiz ist älter: Gegründet wurde sie 1848. Und nicht etwa 1291, wie stramme geistige Bankgeheimnis-Verteidiger heute vorspiegeln.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Die kurze Geschichte der Eigenkapitalrendite

Der Antreiber hiess Martin Ebner, sekundiert von Christoph Blocher und Kurt Schiltknecht. Ziel war die damalige SBG und heutige UBS. Sie solle eine Eigentkapitalrendite von 15 bis 20 Prozent erreichen. Später nannte Josef «Victory» Ackermann, der Schweizer Chef der Deutschen Bank, ein Renditeziel von 25 Prozent vor Steuern auf das eingesetzte Eigenkapital.

Dann kam das Jahr 2006, und man staunte. Die UBS erreichte tatsächlich eineEigenkapitalrendite von fast 30 Prozen. Nicht vor, sondern nach Bezahlen der Steuern. So etwas galt damals damals als branchenüblich.

Man hätte nicht unbedingt eidg. dipl. Buchhalter sein müssen, um das Resultat vorauszusehen. Aber im Nachhinein sind wir alle klüger: Die Banken haben, um solche Renditen zu erreichen, mit zu wenig Eigenkapital zu hohe Risiken auf sich genommen.

Und in Zukunft? Schreibt die UBS, wie Grübel gestern vorgab, wieder 15 Milliarden Gewinn. Dank Investment-Bankern, die im Schnitt wieder 355'000 Franken jährlich verdienen.

The show must go on.

Samstag, 6. Februar 2010

Die kurze Geschichte des Bonus in der Schweiz

Wie hat die US-amerikanische Bonus-Manie eigentlich die Schweiz erfasst?

Indem Martin Ebner, Kurt Schiltknecht und Christoph Blocher drei Visionen hatten. Die Geschäftsidee der "Pharma-Vision" bestand darin, dass sie das Anlagevermögen zu 98,3 Prozent in Roche-Aktien legten. Weil in der Folge die Roche-Aktien an Wert zulegten, stiegen die Aktien der Pharma-Vision parallel. Für diese "Leistung" honorierte sich der Verwaltungsrat der Pharma-Vision : Allein für die Jahre von 1992 bis 1995 kassierte Christoph Blocher 12 Millionen Franken.

Daneben gründete Martin Ebner zusammen mit Kurt Schiltknecht eine BK-Vision und eine Stillhalter-Vision. Deren Geschäftsidee bestand darin, dass das Anlagevermögen vornehmlich in die in die damalige SBG, heute UBS gesteckt wurde. Für diese Leistung bezog Verwaltungsrat Kurt Schilknecht ein persönliches Honorar von 5 Millionen Franken, allein zwischen 1992 und 1995.

Am meisten verdiente Martin Ebner. Er sass in allen drei Visionen, der Pharma-, der BK- und der Stillhaltervision. Dafür wurde der Blondschopf mit 17 Millionen Franken honoriert innert vier Jahren.

Klar, das waren ertragsabhängig Honorare mit ehrgeizigen Zielen. Wäre der Aktienkurs der drei Visionen nicht gestiegen, hätten sich die drei Verwaltungsräte keine Honorare ausbezahlt. Aber das Risiko war schon damals gering. Einen "Malus"? So etwas gab es schon damals nicht.

Ein prominenter Kritiker dieser visionären Salär-Praxis war Hans Kaufmann, damals Analytiker und Fondsverwalter bei der Bank Bär, heute SVP-Nationalrat: «Masslos», meinte er zu solchen Honoraransätzen.

Ähnlich reden Blocher und Schiltknecht über die heutigen "Abzocker".

Freitag, 5. Februar 2010

Theater Calmy-Rey

Sie habe nur einen Witz gemacht, heisst es heute.

Tatsache ist: Micheline Calmy-Rey trat im Theater Basel auf, live vor Publikum. Dass dabei der Datenklau von Finanzministern zur Sprache kommen wird, war für die ehemalige Finanzdirektorin von Genf voraussehbar. Zumal sie von Peer Teuwsen interviewt wurde, dem Schweiz-Korrespondenten der deutschen Zeit. Und wie listig Peer Teuwsen seine Gespräche zu führen pflegt, ist seit einiger Zeit nachzulesen: hier.

Dienstag, 2. Februar 2010

Zum Saisonstart


«Wir hassen alle. Die Bullen und die Linken und die Kiffer und die Nazis und die Basler Hooligans und die Berner und die St. Galler. Würden wir sie nicht hassen, könnten wir ja zusammen Kaffee trinken gehen. Und das ist das Letzte, was wir wollen: Kaffee trinken.»


Das neue Buch in Echtzeit: Mehr