Dienstag, 30. August 2011

So lösen sich Schulden in Luft auf

Ein Philosph, hat's erfunden: Das Märchen von Peter Sloterdijk

Hier

Montag, 29. August 2011

Mein erstes E-Book

Immer wieder werde ich gefragt, ob es meine Bücher auch in elektronischer Form gebe. Endlich kann ich mit "Ja" antworten. Unser kleiner Echtzeit-Verlag bietet, vermutlich als erster Buchverlag der Schweiz, eine App für iPad an. Dort drauf gibt es alle unsere Bücher zur Ansicht. Und eben: Ein paar Exemplare zum Kauf.

Darunter: Mein Buch "Klassenwechsel" - Wie Kinder es weiter bringen als ihre Eltern.

Das E-Book kostet 19 Franken, das gedruckte Buch 28 Franken.

Jetzt kann man mir natürlich vorwerfen, ich sei inkonsequent. Bekanntlich bin ich kein Fan von Steve Jobs. Ich empfinde ihn als ziemlich eitel und mutmasslich gierig, während Bill Gates immerhin grosszügig spendet. Selbst bei meinem ersten E-Büchlein kassiert Appple eine satte Marge von 30 Prozent. Das sind 20 Prozent mehr als mein Autorenhonorar.

Warum geht unser kleiner Echtzeit Verlag trotzdem zu Apple, dem grössten Konzern der Welt?

Weil im App-Store für den Verlag immerhin 70 Prozent übrig bleiben. Anders beim Schweizer Buchhandel: Hier bleiben dem Verlag kümmerliche 46,5 Prozent, mit denen der Verelag den Druck, die Gestaltung, das Lektorat und das Korrektorat samt dem Autorenhonorar zahlen müsste.

So gesehen fördern Apple & Steve Jobs die Kultur - während die Schweizer Gross- & Kleinhändler still abzocken.

Vor allem aber zeigt dieses Rechen-Exempel, welche Konsequenzen die digitale Welt haben wird: Nicht unbedingt die Verlage werden untergehen. Aber die Buchhandlungen.

In der Musikindustrie ist dieser Trend bereits Geschichte: CD-Läden gibt es praktisch keine mehr.

Im Film-Business steht das Gleiche bevor: Kinos braucht es bald auch keine mehr. Trotzdem werden hoffentlich auch in Zukunft Filme gedreht. Zum Beispiel über das (zu) kurze Leben von Steve Jobs.

Freitag, 26. August 2011

Das Wort des Tages

Soll noch jemand sagen, mein Blog werde nicht gelesen. Gestern klagte ich über die miese Android-App von tagesanzeiger.ch.

Und siehe da: heute Vormittag klappte sie tadellos.Heute Nachmittag hingegen "hängt" sie schon wieder. Die Macher von tagesanzeiger.ch sind und bleiben auf Apple fixiert.

Das Wort des Tages kommt diesmal von Steve Jobs himself:


"Der Tod ist die beste Erfindung des Lebens. Er putzt das Alte weg und macht Platz für das Neue."

Auf geschnappt habe ich diesen Satz in der Print-Ausgabe des Tagesanzeigers.

Donnerstag, 25. August 2011

Blind hinter Jobs

Vor allem Medienkonzerne stehen bisher stramm hinter Apple. Freiwilliig werben Tagesanzeiger wie NZZ mit "Apps für iPad" und Apps für iPhone. Dass immer mehr Leute, vor allem Junge, von iProdukten zu Android ausweichen, schreiben Journalisten zwar im redaktionellen Teil. Aber im kommerziellen Bereich sehen ihre Konzerne darüber hinweg.

Bester Beleg dafür ist das Android-App von tagesanzeiger.ch. Gross angekündigt, funkionierte es die ersten drei Monate lang praktisch nie. Vor drei Wochen wurde eine neue App-Version präsentiert. Am Anfang klappte sie perfekt, inzischen "hängt" sie schon wieder.

Spätestens mit dem heutigen Abgang von Steve Jobs sollten die hiesigen Medienkonzerne besser nicht mehr blind hinter Apple herweibeln. Die Zukunft ist android.

Mittwoch, 24. August 2011

Das liberale Original

Soll die FDP mit der SVP Listenverbindungen eingehen? Soll sie in Zürich Christoph Blocher für den Ständerat vorschlagen?

Als Mitglied der FDP bin ich zwar Mitglied einer so genannten Verlierpartei. Aber ich will nicht Mitglied eines selbst erklärten "Juniorpartners" sein. Liberal sein heisst konsequent - und mutig! - sein. Da darf man zum Beispiel nicht die Personenfreizügigkeit mit der EU bekämpfen und die Grenzen mittels Kontingenten "gegen die Masseneinwanderung" schliessen wollen.

Sonntag, 21. August 2011

Nach dem Crash ist vor dem Crash

Türme, auf Sand aufgebaut, brechen ein. Staaten ebenfalls. Und mit den Staaten ihre Währungen samt den Aktienkursen der Welt.

So what. An Crashs haben wir uns längst gewöhnt, nicht weiter schlimm. Es sind immer nur "Buchverluste". Wer sich solche nicht leisten kann, soll bitte keine Aktien kaufen.

So what.

Doch es gibt Pensionskassen, die Aktien kaufen mussten, um politisch zu hoch angesetzte "Mindeszinssätze" erreichen zu können. Solcherart "unterdeckte" Pensionskassen können sich weitere "Buchverluste" kaum mehr leisten. Aber sie müssen.

Heute, morgen, übermorgen: Was auf Sand gebaut ist, geht irgendwann bankrott. Politisch versprochene Renten entpuppen sich dann als politisch versprochene Renten. Sogar in der kleinen Schweiz, dem einzigen Land Europas, welches die berühmten Maastrichter Kriterien eingehalten hat.



Donnerstag, 18. August 2011

Der "richtige" Wechselkurs

Der Schweizer Franken sei "massiv" überbewertet, heisst es rundum

Warum?

Ich war letzthin in New York und bestätige: gegenüber dem Dollar scheint mir der Franken tatsächlich etwas stark.

Letzthin war ich aber auch in München, Calvi auf Korsika und Genova. Dabei kam mir mir der Schweizer Franken wie ein Halbstarker vor.

Nun fordert die ganze Schweiz bis und mit Schiltknecht samt SVP die Nationalbank auf, unsere Währung fix an den Euro anzubinden mittels einer Untergrenze für den Euro.

Im Stil: "deutlich über 1.10".

Ich würde eher ein Zielband vorschlagen.

Zum Beispiel: "Der Euro schwankt zwischen Franken 1.00 und Franken 1.20."

Damit bliebe der Nationalbank ein Stück Flexibilität. Und die Export-Industrie wüsste, auf was sie sich einzustellen hat: auf mindestens einen halbstarken oder einen sackstarken Franken.

Etwas anders scheint mir nicht realistisch.Denn der Euro ist und bleibt ein Schwächling.

Dienstag, 16. August 2011

Nagel + Vergessen

Dirk Vaihinger, Verleger bei Nagel + Kimche, lobt heute in der NZZ die Buchpreisbindung und überhaupt neue staatliche Förderungen unter dem Motto "Kulturgut Buch". Das alte Klagelied der Buchhänder + Verleger. Und total vergessen geht, dass Nagel + Kimche, eine hundertprozentige Tochter des deutschen Grossverlags Hanser, vor kurzem von der Stiftung Pro Helvetia eine Gross-Subvention von immerhin 75'000 Franken erhalten hat.

Sonntag, 7. August 2011

Die Gläubiger

Wer konkurs geht, kommt immer besser weg als diejenigen, die das Geld zuvor geliefert haben. Bei der US-amerikanischen Immobilienblase haben einige grosse Banken geblutet, sogar in der Schweiz. Bevor diese Institute in den Konkurs gegangen wären, konnten sie nur mit neuem Geld gerettet werden, das letztlich von den Staaten kam.

In diesen Tagen und Monaten trifft es diejenigen, die so dumm waren, US-amerikanische Treasury Bills zu kaufen oder südeuropäische Staatsanleihen. Man muss kein Bedauern haben mit diesen Leuten, Ich zum Beispiel habe davor ausdrücklich gewarnt, wie im Blog nachzulesen wäre.

Ich will jetzt kein Rechthaber sein, ich erlaube mir nur, auf die älteste Lehre der ganzen Wirtschaftsgeschichte hinzuweisen: Die Dummen sind nie die Schuldner, immer die Gläubiger. Beim US-Staatsbankrott trifft es nun fleissige Chinesen (und einige Schweizer). Bei den europäischen Staatsbankrotten trifft es andere fleissige Europäer (und einige Schweizer).

Samstag, 6. August 2011

Neulich in New York

Man sieht dem Epizentrum einer Macht nicht an, wenn diese Macht gerade Pleite geht. Das überrascht nicht. Denn man sieht einer Person ja auch nicht an, wenn sie Pleite gegangen ist. Wer es einmal so weit bringt, dass er Pleite gehen kann, muss zuvor sehr reich gewesen sein. Und lebt danach allermeistens bestens.

Das Gleiche passiert mit Firmen. Bei den den GmbH s ist dieses Prinzip schon im Namen enthalten: Alle Gesellschafter haften nur beschränkt. Um danach munter weiter zu machen.

Bei Staaten funktioniert's haargenau gleich.