Donnerstag, 11. Oktober 2012

Neulich im Spital

Als Epileptiker muss ich alle sechs Monate zum EEG. Man misst meine Hirnströme. Elektronisch. Danach werden die Medikamente neu angepasst. Von diesem Präparat mehr, vom andern weniger. Was mir wegen der Nebenwirkungen nicht egal ist. Anti-Epileptika machen müde, hässig, antriebslos.

Beim letzten Mal im Universitätsspital Zürich fragte mich die Neurologin, was ich vorschlagen würde. Ich meinte, das komme auf das Resultat des EEG an. Sie: "Wissen Sie, ein EEG sagt so viel aus, als ob ich einmal alle sechs Monate zum Fenster hinaus schaue und aufgrund dessen eine Wetterprognose für die nächsten sechs Monate wage."

Das muss ich leider bestätigen. In den letzten fünf Jahren machte ich alle sechs Monate ein EEG und erlitt trotzdem drei schwere epileptische Anfälle.

Offen bleibt die Frage, warum man überhaupt ein EEG macht, das immerhin  1'000 Franken kostet, inkl. Besprechung mit der Neurologin.

Antwort: Weil es keine andere Methode zur Prognose gib. Weil jeder epileptische Anfall  gefährlich ist. Und teuer: Jedes Mal musste ich  hospitalisiert werden. Eine Nacht auf der Intensivstation, eine Nacht auf der Bettenstation. Das kostet dann vielfach mehr. als ein EEG.

Mein Fazit: Als Patient bin ich froh, dass es die EEG-Untersuchung gibt.

Warum die Gesundheitskosten sonst noch steigen: Hier.

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