Dienstag, 15. November 2011

Aus Italiens Küchen


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8 Kommentare:

Martin hat gesagt…

Bestellt. Aber im Buchhandel, nicht direkt vom Verlag. Wieso sollte ich direkt beim Verlag mehr bezahlen als im Buchhandel?

Markus Schneider hat gesagt…

Danke, lieber Martin!

Und richtig , gegen Ex Libris sind wir chancenlos. Aber wenn Du das Gemüse direkt auf dem Hof kaufst, zahlst Du auch mehr als bei der Migros. Der Bauer dankt Dir dafür, dass Du bei ihm kaufst; wir vom Verlag würden Dir auch danken. Denn die grössten Absahner auf dem Büchermarkt sind - ähnlich wie im Lebensmittelsektor - die Gross-, Zwischen- und Kleinhändler!

Gerade an diesem Exempel liesse sich vorrechnen: Was Ex Libris mit Büchern anstellt, ist nahe beim Dumping. Die tun alles, um die Nummer 1 zu sein. Sobald sie das geschafft haben, werden auch sie die Preise wieder anheben....

Martin hat gesagt…

Nicht allein Ex Libris ist günstiger. Und nein, beim Bauer bezahle ich nicht mehr als bei Migros, jedenfalls nicht für das gleiche Produkt. Wieso auch? Der Zwischenhandel entfällt ja auch dort.

Genauso wie direkt beim Kauf beim Verlag. Insofern sind die erwähnten Absahner kein Argument, das mich überzeugt.

Das mit Ex Libris und den erhöhten Preisen hört man seit Jahren. Letztlich wird die Wiedereinführung der Buchpreisbindung Ex Libris zwingen, die Preise wieder massiv zu erhöhen. Wobei Nummer 1 so oder so relativ ist, denn gedruckte Bücher sterben aus und E-Books kann ich überall kaufen. Wenn sie denn angeboten werden …

Übrigens noch eine Parallele zwischen Buchwirtschaft und Landwirtschaft: Beide werden staatlich subventioniert. Und beide wollen immer noch mehr.

Markus Schneider hat gesagt…

Bei Ex Libris kostet das Buch Fr. 54.40. Wer ist noch billiger?


Ich schrieb, das sei "nahe beim Dumping".


Denn: Kein Grosshändler in der Schweiz erhält das Buch für weniger als Franken 30.

Hinzu kommt die Verpackung, das Lager, die Rechnungsstellung, die Werbung, das Betreiben der Internet-Seite etc.

Bitte nicht vergessen: Das Porto bei der Schweizer Post!

Ein kleiner Kunde zahlt 7 Fr. für ein Paket mit B-Post. Unser Echtzeit Verlag liefert garantiert A-Post, macht Fr. 9.

Ein grosser Kunde wie Ex Libris erhält grossen Rabatt, aber Franken 5 bleiben wohl auch bei B-Post hängen.

Nach Adam Riese ergeben sich minimale Kosten von Fr. 35 pro Buch. Damit bleibt Ex Libris ein maximaler Gewinn von eindeutig weniger als Franken 20 pro Buch.

Wir als kleiner Verlag können davon leider nicht leben. Wir haben Kosten für die Gestaltung der Bücher, für das Lektorat, für das Korrektorat, und nicht vergessen: Für den Druck, für das Autorenhonorar, für das Honorar des Illustrators.

Aber ich will nicht klagen. Und ich will schon gar keine Subventionen. Der Echtzeit Verlag hat noch nie um Subventionen gebeten. Wir sind einfach froh, wenn ein paar Leute direkt bei uns einkaufen. Danke diesen treuen Kundinnen und Kunden lebt und überlebt der Echtzeit Verlag!

Martin hat gesagt…

Vielen Dank für diese hilfreichen Erläuterungen!

Bei Amazon beträgt der Preis knapp 53 Franken, da bei diesem Betrag bislang keine «Mehrwertsteuer» beim Import in die Schweiz anfällt.

Einige Anschlussfragen – falls Sie darauf antworten mögen:

Erhalten alle Abnehmer ein solches Buch zu den gleichen Bedingungen oder findet auf dieser Stufe bereits eine Differenzierung statt?

Als Argument für die Buchpreisbindung wird häufig angeführt, die Verlage könnten damit Nischenmärkte quersubventionieren. Aber kann das ein Verlag nicht sowieso, da er den eigenen Verkaufspreis der Bücher selbst bestimmt?

Sind fünf Prozent Umsatzbeteiligung am Verkaufspreis sowie einige Freiexemplare ein gängiges Honorar für Autoren in der Schweiz?

Markus Schneider hat gesagt…

Wir geben den Autoren zehn Prozent des in der Schweiz empfohlenen Landenpreises. Von 28 Franken wären das Fr. 2.80 pro Buch.

Wird das Buch via Amazon verkauft, erhält der Autor ebenfalls SFr. 2.80 pro Buch. Via Ex Libris ebenfalls.

Die grossen Buchhändler in der Schweiz erhalten beim Einkauf mehr Rabatt als die kleinen Buchhandlungen. Der grösste Landen kommt etwa auf 45 Prozent Rabatt, der kleinste auf 35 Prozent. (ohne Gewähr).

Zu den Quersubventionierungen:

Natürlich muss ein Verlag "Bestseller" haben, um die andern Bücher finanzieren zu können. Aber ich würde das nicht "subventionieren" nennen.

Selbstverständlich bin ich gegen die Buchpreisbindung. Wie die obige Angaben zum Autorenhonoorar zeigen: Dem Autor - also dem Kulturschaffenden - ist es egal, ob sein Buch im Laden um die Ecke oder bei Amazon verkauft wird. Hauptsache, das Buch wird verkauft!

Martin hat gesagt…

Vielen Dank, wiederum sehr informativ!

Martin hat gesagt…

Ich habe das Buch heute von Amazon.de erhalten. Glückwunsch zum gelungenen Werk – es überzeugt noch mehr als das Pendant zur Schweizer Küche!

Bislang lediglich ein Kritikpunkt: Ich vermisse ein italienisches Sachregister. Die Haupttitel der einzelnen Rezepte sind italienisch, dazu würde ein Sachregister dieser Titel passen. Oder habe ich es bislang bloss übersehen?