Freitag, 8. August 2008

Der Economist-Index


Ein Big Mac von Mac Donalds ist ein Big Mac von Mac Donalds. Überall auf der Welt. Aber er kostet nicht überall gleich viel. Darum publiziert die Zeitschrift Economist regelmässig den Big-Mac-Index. Resultat. Viel teurer als in den USA ist ein Big Mac in der Schweiz. Noch teurer ist ein Big Mac nur in Norwegen und Schweden.


Geämss der ökonomischen Theorie der Kaufkraftparität sollte der Wechselkurs dafür sorgen, dass gleiche Güter umgerechnet etwa gleich teuer sind. NGemäss Big Mac-Index wäre der Schweizer Franken gegenüber dem Dollar gegenwärtig um 78 Prozent überbewertet.

Das gleiche Spiel liesse sich mit der Zeitschrift Economist selber treiben. Ein Economist ist ein Economist. Überall auf der Welt erscheint er in der selben Sprache (englisch), überall mit den gleichen Fotos, den gleichen Artikeln, den gleichen Inseraten. Aber er ist nicht überall gleich teuer.

Umgerechnedt in Schweizer Franken kostet eine Ausgabe

der Euro-Zone der EU: SFr. 8.46

in Schweden: SFr. 8.67

in Norwegen: SFr. 9.97

in der Schweiz: SFr. 10.00

Noch teurer als in der Schweiz ist ein Economist in Teschechien: SFr. 10,05

Sind die überhöhten Schweizer Preise ein Fall für den Eidg. Preisüberwacher? Kaum. Viel eher wäre es ein Fall für die Wettbewerbskommission. Der freie Schweizer Kiosk-Markt wird bekanntlich beherrscht von einer grossen Firmengruppe: der Valora Holding. Sie kann offensichtlich hohe Margen realisieren.

Disclaimer: Alle Zahlen ohne Gewähr. Umrechnungen gemäss Online-Dienst


1 Kommentar:

anti-friedmania hat gesagt…

ich würde nie einen mc donald- hamburger essen, egal wie teuer oder billig er ist. seit ein paar monaten beziehe ich sozialhilfe und lebe also von deutlich weniger als ich benötigen würde (an alle arbeitnehmer: egal wie viel steuern sie bezahlen, dieses schicksal wird sie auch treffen, sobald sie ihre stelle verlieren). dennoch esse ich lieber brot als kartonfleisch von gequälten und geschundenen tieren.