Samstag, 31. Mai 2008

Rauchzeichen im Bundeshaus

Gestern versprach Finanzminister Hans Rudolf Merz , er wolle von nun an jährlich über alle Bundessubventionen Bericht erstatten. die insgesamt immerhin 29'800 Millionen Franken kosten. Pro Jahr. Davon könne man einige sparen, ohne dass jemand etwas merke.

Konkret will Merz 100 Millionen streichen. Pro Jahr.

Leider ist das alter Tabak - angesichts der Tatsache, dass in der Schweiz selbst der Anbau des neuen Tabaks staatlich subventioniert wird.
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Als Kaspar Villiger noch Finanzminister war, präsentierte er ebenfalls einen jährlichen Subventionsbericht. Darin drohte er ebenfalls mit dem Rotstift, mindestens rhetorisch. Um dann Jahr für Jahr die Summe, die er einzusparen gedenke, zu reduzieren.

1997 rechnete Villiger noch mit einem Spareffekt von „mehreren hundert Millionen Franken pro Jahr“. Dann reduzierte er seine Hoffnungen auf „180 Millionen Franken, einzusparen ab 2002“. Als das Jahr 2002 tatsächlich kam, sprach Villiger von „längerfristig 100 Millionen Sparpotenzial “ .

Gestern begannVilligers Nachfolger Merz, nahdem er einige Jahre im Amt gesessen hatte, wieder von vorn. Bei 100 Millionen.

Ob er wohl zuerst die Subventionen zur Förderung des Tabakanbaus streicht? Es wäre keine schlechte Idee.

Die Schweiz eignet sich klimatisch nicht für Tabak. Pflanzen die einheimischen Bauern trotzdem Tabak , rauben sie den Bauern in der Dritten Welt ihre Einkommen, welche die staatl. geförderte Entwicklungshilfe wieder zu kompensieren hat. Gleichzeitig warnt der Bund uns alle vor dem Konsum des Tabaks, wie auf jedem Päckli in immer grösserer Schrift nachzulesen ist. Logischerweise födert der Bund die Prävention mit laufend neuen Werbekampgagnen. Und zu guter Letzt lebt der Bund von einigen hundert Millionen Franken Tabaksteuern, die es jährlich in die SHV spült.

Wenn das nicht schizophren ist, habe ich keinen Hirnschaden.

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