„Soll ich jetzt UBS-Aktien kaufen“, fragen mich Leute, die meinen, ich würde davon etwas verstehen. Ihr Gefühl trügt. Ich selber frage mich solche Dinge längst nicht mehr.
Am 30. Mai nämlich, es stand in diesem Blog, kaufte ich 100 UBS-Aktien zum Kurs von 25.40. Wie man auf der Rennbahn auf Pferde wettet, so wettete ich auf die UBS. Ich verliess mich aufs Gefühl, wissend, dass Gefühle trügen können.
Jetzt will ich nicht klagen. Ich sehe über zwischenzeitliche Verluste locker hinweg. Ich mag zwar nur ein kleiner Fisch sein. Aber ich habe trotzdem eine Strategie, was man nicht von allen hohen Tieren bei der UBS behaupten kann. Meine Strategie lautet: Ich werde keine Verluste realisieren. Nie. Was auch immer mit der UBS geschehen mag.
Dank dieser Strategie ist mein Risiko exakt berechenbar. Im schlimmsten Fall geht die UBS konkurs und meine 100 Aktien werden zu Nullen . So what! Wäre ich ein Buchhalter, sähe ich mich am heutigen Tag vielleicht zu einem vorsorglichen Abschreiber in der maximalen Höhe von 2540 Franken gezwungen. Aber ich bin immerhin in der Lage, die maximale Höhe meines Abschreibers zu nennen, wozu die Buchhalter der UBS seit einiger Zeit nicht mehr fähig sind.
Vor allem aber befolge ich eine alte Börsenregel, die besagt, dass man dem „schlechten Geld“ (UBS-Aktien zu 25.40) kein „gutes Geld“ (UBS-Aktien zu 20 Franken) hinterher werfen soll. Ich werde keine UBS-Aktien mehr kaufen. Keine einzige. Habe ich auch gar nicht nötig. Hätte die UBS tatsächlich „das Gröbste hinter sich“ , wie ich am 30. Mai, gehofft hatte, würde die Aktie bald steigen.Und wie! Aber dann verdiene ich mit – dank meinem Deal vom 30. Mai. That’s it!
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