Dienstag, 1. Juli 2008

Sommerstau


Rechtzeitig vor dem Sommerloch halte ich fest: es gibt Themen, die politisch einfach nicht populär sind. Aber trotzdem ökonomisch vernünftig.

Dazu gehört Road Pricing. Ein neudeutsches Wort , das nach Mittelalter tönt, nach Strassenzoll. Dabei wäre es eine zukunftstaugliche Option. Alle, die ausgerechnet dann Auto fahren wollen, wenn alle andern auch Auto fahren wollen, sollen Auto fahren dürfen. Aber dafür bitte extra bezahlen. Wie Erfahrungen in London oder Oslo zeigen, reagieren Autofahrer auf solche Signale. Prompt kommt es zu weniger Staus, weniger Wartezeiten, weniger Abgasen, hervorgerufen durch sinnlos stehende Mobile.

Trotzdem will von Road Pricing in der Schweiz niemand etwas wissen. Nicht einmal der Bundesrat, den ich sonst so lobe. Der Bundesrat ist zwar grundsätzlich dafür, lässt vorerst aber mal abklären und denkt „frühestens in zwanzig Jahren“ an eine konkrete Umsetzung.


Vielleicht hilft eine Studie aus einer politisch unverdächtigen Ecke. Die Credit Suisse zeigt kurz und bündig auf, wie Road Pricing funktioniert – und wie man Road Pricing ein paar Jahre früher schon umsetzen könnte.

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