Schuld an der Finanzkrise sei der ehemalige US-Notenbankpräsident, heisst es allenthalben, der stets neues Geld pumpte, das dann in verlotterte Häuser floss, bis die Blase platze. Logischerweise. Das hatten doch alle kommen sehen.
Als Alan Greenspan im Amt war, kommentierte Philipp Löpfe, heute einer der schäfsten Greenspan-Kritiker, am 27. Oktober 1998 im Tages-Anzeiger:
"Glücklicherwiese ist Alan Greenspan kein Ideologe. Unter seiner Führung hat das US-Fed monetaristischen Ballast über Bord geworfen, zu einer pragmatischen Geldpolitik gefunden und damit den Aufschwung der 90er Jahre überhaupt ermöglicht."
Am 6. Januar 2001 doppelte Löpfe nach. Auf Seite 1 im Tages-Anzeiger lobte er Greenspan dafür,
"dass der Chef der amerikanischen Zentralbank weiterhin gewillt ist, pragmatisch die Geldhahnen zu öffnen, wenn die volkswirtschaftliche Situation dies erfordert".
Serge Gaillard, damals Chefökonom beim Gewerkschaftsbund, erkannte, dass Greenspan nicht nur stur die Inflation bekämpfe. Im Gegensatz zu en meisten europäischen Notenbanken sei ihm das Ziel der Vollbeschäftigung wichtiger gewesen (zitiert aus dem Magazin vom 21. April 2001, in dem eine mehrseitige Eloge zu Alan Grennspan erschien, verfasst von Res Strehle).
Sogar die Weltwoche stimmte in den Chor ein:
"Wie jeder gute Zirkusdompteur lässt Greenspan regelmässig die Peitsche knallen, vermeldete sie am 19. August 1999.
Die Attacke
-
Der Winter hat zugeschlagen. Hier drei Fotos von meinem Heimweg gestern
Abend, das eine nahm ich in Zürich beim Stauffacher auf, wo eine Zeitlang
keine Tra...
vor 13 Stunden
1 Kommentar:
...dem ist tatsächlich so. als ich mir kürzlich erlaubte, auf den redaktionen eines grösseren schweizer medienhauses schüchtern nachzuhaken, wo denn die vorausschauende berichterstattung geblieben sei, gab's nicht nur nette antworten (wenn überhaupt) zu hören -- vom versagen der medien sprechen wir medienmacher halt nicht ganz so gern
Kommentar veröffentlichen